Siedlungsmäßger Ansatz des Marktes war die Burg, die 1154 als Sitz eines nach ihr benannten egerländischen und vormals nordgauischen Ministerialgeschlechts kundbar wird. Nach dem Aussterben der Falkenberger zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der Landgrafen von Leuchtenberg, die sie 1279 an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg verpfändet. Nachdem Falkenberg 1281 und nochmals 1291 an das Kloster Waldassen jeweils auf zehn Jahre verpfändet war, kaufte das Kloster im Jahr 1302 die Burg samt der dazugehörigen Burghut zugleich auch mit den Burgen Neuhaus und Schwarzenschwal samt einigen Dörfern um Wiesau vollends auf. Die bisherige Falkenberger Burghut war fortan der Kern eines Stiftischen Richteramtes und der im Schutz der Burg inzwischen erwachsene Ort wurde von Abt Niklaus IV. im Jahr 1467 mit Marktrechten begabt. Im Markt Falkenberg saßen zur Mitte des 16. Jahrhunderts 59 stiftische Untertanenfamilien mit ihren 15 mannbaren Söhnen und 14 ebenfalls zum Wehrdienst verpflichteten Herbergen samt deren vier mannbaren Söhnen sowie zwei Hirten und ein Schäfer. Darunter befand sich damals auch bereits ein Schulmeister, dann ein Müller und ein Bader.
Nach Ausweis des Steueranlagebuches von 1630 zählte Falkenberg 71 Häuser, zwei Mühlen und zwei Wirtshäuser und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1673) 81 Hausbesitzer. Dabei wies der Markt an Handwerkern auf: sechs Weber, fünf Schneider, je drei Bäcker, Wagner, Schuster, Hafner, Büttner und Schmiede, dann zwei Metzger und je einen Rotgerber, Zeugmacher, Schlosser und Schwarzfärber sowie elf Taglöhner. Die Pfarrei St. Pankratius, die sich über Gumpen, Thann, Bodenreuth, Pirk sowie die Hammer- und Troglauermühle erstreckte, war seit 1402 dem Kloster Waldassen inkorporiert und gehörte in das Dekanat Stadt Kemnath, auch dann wieder, als die Phase, in der Falkenberg eine evangelische Pfarrei in der Superintendentur Tirschenreuth gewesen ist mit der 1625 einsetzenden Gegenreformation ihren Abschluss gefunden hat. Bei den vielfältigen Veränderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und der Entstehung neuer behördlicher Organisationsformen wurde Falkenberg bei 125 Wohngebäuden, 130 Familien und 658 Einwohnern im Jahr 1824 als eine Munizipalgemeinde und zugleich Steuerdistrikt eingestuft und blieb seither als Markt, der bei der letztmaligen Volkszählung vor der Gebietsreform, also im Jahr 1961, 145 Wohngebäude und 711 Einwohner aufwies, bis in die Gegenwart in der vor mehr als fünfhundert Jahren verliehenen Funktion bestehen.
Die ältesten Mauerreste der noch bewohnten Höhenburg, die die engen Gassen des Ortes an der Waldnaab überragt, sollen aus dem 11. Jahrhundert stammen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1154.
Seit ihrer Entstehung hatte dieser Wehrbau viele Besitzer. Waren es zu Beginn die Falkenberger und dann die Leuchtenberger, so kam die Burg um 1300 in den Besitz des Klosters Waldsassen. Um 1571 war sie im kurpfälzischem Besitz. Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg von dem schwedischen General Königsmarck beschossen und erobert. Bei der Säkularisierung ging die Burg 1803 in den Besitz des Königreichs Bayern über. 1809 wurde ein Drittel des Bergfrieds abgetragen und die Steine zum Bau des Pfarrhofs verwendet. Jahrzehnte danach wurde die Burg unter Denkmalschutz gestellt. Von 1936 bis 1939 wurde sie vom damaligen Besitzer, Friedrich Werner von der Schulenburg, wieder aufgebaut und denkmalgerecht restauriert. Der damalige deutsche Botschafter in Moskau wollte darin seinen Lebensabend verbringen. Später war er jedoch in das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verwickelt und wurde deswegen am 10. November 1944 in Berlin-Plötzensee nach einem Urteil des Volksgerichtshofs hingerichtet.
Bis 2008 war die Burg im Besitz der Familie von der Schulenburg. Seit 2009 gehört die Burg dem Markt Falkenberg, der sie von der Familie von der Schulenburg gekauft hat.
Nach umfassender Renovierung wurde die Burg am 13.11.2015 feierlich eingeweiht und wieder eröffnet.
Weitere Informationen zur Burg Falkenberg erhalten sie auf der Homepage der Burg Falkenberg www.burg-falkenberg.bayern.
Inmitten des Oberpfälzer Waldes, des Burgenlandes Bayerns, erstreckt sich östlich der Bahnlinie München-Berlin und der Autobahn A93 Rgensburg-Hof zwischen Falkenberg und Windischeschenbach ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das Waldnaabtal. Zwei altehrwürdige Burgen, Neuhaus und Falkenberg, Zeugen längst vergangener Zeit, sind Anfang und Ende des wildromantischen Gebirgstales. Malerische Felspartien, über 30 m sich auftürmende Granitmassen umsäumen das erlenbestandene Flussbett, in dem bizarre, ungeschlachtete Steinriesen den Lauf der Waldnaab zu hemmen versuchen.
Gewaltige Felsgebilde und das Dunkel der Fichten schaffen einen ernsten Charakter, den jedoch leichtgrüne Farnwedel, zartfarbige Blumensterne, helle Birken und Buchen, silbrige Wellenkämme und weiße Schaumkronen des Wassers erfreulich auflockern.
Wanderer und Radfahrer haben den größten Genuss. Autofahrer haben die Möglichkeit, Tannenlohe anzufahren und zu Fuß die markantesten Punkte zu besuchen. Der Besucher von Süden kann von Windischeschenbach das Tal auf romantischen Waldwegen erreichen.
Der Fußweg von Falkenberg durch das Waldnaabtal zur Ausflugsgaststätte Blockhütte (Tel. 09637/415; Montag Ruhetag) beträgt ca. 1 1/2 Stunden.
Ein kürzerer Weg ins Waldnaabtal ist über Tannenlohe-Ödwalpersreuth möglich. Der Fußweg ab dem Parkplatz beträgt ca. 15 Minuten zur Blockhütte, die etwa die Mitte des Tales markiert.
Weitere Bilder zum Waldnaabtal sehen Sie in der Bildergalerie. Einen Sonderprospekt Waldnaabtal können Sie unter folgender Adresse anfordern:
Markt Falkenberg
Verwaltungsgemeinschaft Wiesau
Marktplatz 1
95676 Wiesau
Tel. 09634/9200-0
poststelle (at) wiesau.de